Die Güte des Herrn ist’s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß. 
Klagelieder 3, 22-23

Dennis Slabaugh

Wir haben Sehnsucht, nicht nur nach Sicherheit und Wohlstand, sondern auch nach Verlässlichkeit. Wir wissen, dass die Niederlagen und die Tiefpunkte kommen, dass sie manchmal unvermeidbar sind. Wir wollen aber ganz sicher sein, dass wir die Sicherheit und den Wohlstand wieder haben werden wie vorher. Wo immer wir sind, haben wir Sehnsucht danach, dass wir nicht gar aus sind, wie in unserem Monatsspruch steht.

Der Schreiber des Monatsspruches schreibt im Lichte der Zerstörung der Stadt Jerusalem und des Staates Juda im Jahre 586 v. Chr. Mit großem Schmerz beschreibt er seine Wunden und sein Leid. Er ist persönlich ganz niedergeschlagen; auch er steht am Rande der Zerstörung. Er kann aber sehen, dass er trotz allem eine ganz große Hoffnung hat: Gottes Güte, Barmherzigkeit und Treue.

Sieht Gott Ungerechtigkeit und Gewalt und alles Falsche nicht? Natürlich sieht Gott das, und Gott bestraft es auch. Aber: Gott erbarmt sich wieder; es macht Gott keine Freude, Menschen so zu strafen. Der Mensch kann sich darüber beschweren, dass es ihm schlecht geht. Ist er aber nicht selbst für seine Sünde verantwortlich? Gottes Barmherzigkeit bleibt nicht aus. Trotz allem hört Gott unsere Bitte; Gott rettet und lässt uns nicht allein.

Wie der Schreiber in weiteren Versen sagt: Gott ist gut zu dem, der auf ihn hofft, und zu dem, der nach ihm fragt. Wir sollten darüber nachdenken.

Bild von LucyKaef auf Pixabay

„Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.“ 2. Petrusbrief 3,13

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