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Suchtet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn; denn wenn‘s ihr wohlgeht, so geht‘s euch auch wohl.
Jeremia 29,7

Ruth Wedel

Nebukadnezar hat die Juden in die Verbannung nach Babylon geführt, Gott hat es zugelassen. Und nun schreibt der Prophet Jeremia von Jerusalem aus einen Brief an die Verbannten: „So spricht der Herr.“ So bekräftigt Jeremia seine Botschaft, denn er warnt vor vielen falschen Propheten, die Lügen verbreiten. Was steht in diesem trostvollen Brief? – Die Zeit der Verbannung wird lang sein – 70 Jahre soll sie dauern. Dann will Gott das Volk wieder heimführen nach Jerusalem. Wie sollen die Juden im Exil leben in diesen langen Jahrzehnten? Sich absondern? Im Widerstand leben? „So spricht der Herr der Heerscharen: Suchet das Wohl des Landes, in das ich euch verbannt habe.“ Eine neue, Mut machende Perspektive, die Jeremia dem Volk aufzeigt: „Des Landes Wohl ist auch euer Wohl.“ Und Jeremia wird sehr direkt: „Baut Häuser, gründet Familien! Betet!“

Ich war auch ein Flüchtlingskind.

Verbannt waren wir nicht, aber geflohen und heimatlos. Es dauerte lange, bis wir unseren Platz in der Gesellschaft gefunden hatten, bis „Einheimische“ und „Flüchtlinge“ zusammengewachsen waren, zum „Wohl des Landes“.

Heute stehen wieder geflohene Menschen an den Außengrenzen Europas. Mögen sie hier den Raum finden, der sie in Sicherheit und Akzeptanz leben lässt.

„Der Herr heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.“ Psalm 147,3

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  • Gottesdienst

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