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Gott spricht: Sie werden weinend kommen, aber ich will sie trösten und leiten.
Jeremia 31, 9

Thomas Schamp

Liebe Geschwister,
hoffentlich wird alles wieder bald normal! Dieser Wunsch hört man zur Zeit von vielen Menschen, die unter den Coronabeschränkungen leiden. Es soll wieder so werden, wie es vorher war. Ende November geht das Kirchenjahr zu Ende, und dann ist es bis zum kalendarischen Jahresende auch nicht mehr weit. Was war das für ein Jahr!

An Menschen mit ähnlichen Ängsten und Gefühlen ist der Monatsspruch für November gerichtet. Jeremia wird von Gott zum Propheten berufen, als Israel ein geteiltes Land ist. Der größte Teil steht schon unter der Oberherrschaft der babylonischen Großmacht. Jeremia warnt sein Volk vor dem drohenden Untergang. Der Prophet erlebt diesen und die Deportation in ein fremdes Land am eigenen Leib. Am Ende seiner Wirksamkeit, als die Israeliten schon einen langen Weg des Leids hinter sich haben, bekommt Jeremia doch noch eine frohe Botschaft von Gott mit auf den Weg: Das Elend wird nicht ewig dauern. Irgendwann werden die Israeliten heimkehren dürfen. Es wird einen Neuanfang für sie geben. Doch die Wende kommt nicht schlagartig. In Jeremia 31,9 steht nicht: „Sie werden weinend kommen, aber lachend gehen.“ Die Wende beginnt damit, dass sie Gott als denjenigen erleben, bei dem sie ihr Herz ausschütten und weinen können. Gott wird sie trösten und ihnen helfen, das Schwere, das hinter ihnen liegt, zu verarbeiten. Erst dann werden sie in der Lage sein, sich von ihm auf neue Wege, in die Freiheit führen zu lassen.

Die frohe Botschaft Jeremias gilt auch für uns: Gott ist nicht nur an den Höhepunkten, sondern gerade auch in den Krisen unseres Lebens unser Gegenüber und Ansprechpartner. Im Gebet dürfen wir weinen und zur Not auch schimpfen. Er lässt uns seinen Trost erfahren. Für die Israeliten war diese Erfahrung seiner Nähe der Wendepunkt. Von Gott getröstet und angeleitet, fanden sie die Kraft, den langen Weg in die Heimat anzutreten und ein halbwegs normales Leben zu beginnen. Gott will auch uns trösten und Heilung schenken angesichts von Wunden, die uns die letzten Monate vielleicht geschlagen haben. Unser Kummer geht nicht ins Leere. Von ihm getröstet, finden wir Kraft für den vermutlich noch weiten Weg zurück in ein normales Leben.

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.
(1. Petr. 3,15)

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