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„Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen!“
Jesaja 5, 20

Markus Hentschel

Drei Gedanken:

  1. Am einfachsten wäre es, wenn es bei diesem einen Gedanken bliebe: Christ*innen halten sich an Fakten und sagen, was Sache ist. Sie richten sich gegen die Menschen, die die Basis gemeinsamen Lebens zerstören wollen, indem sie alternative Fakten erfinden und was wirklich geschieht leugnen (wie z.B. die Corona-Infektion, den Klimawandel). Sie machen nicht mit, wenn Propaganda die Wahrheit in Lüge verkehrt oder die Wahrheit verschleiert (wenn Krieg Spezialoperation heißt). Menschen sind angewiesen darauf, die Wirklichkeit anzuerkennen und über sie die Wahrheit zu sagen.
  2. Aber (und diesem Gedanken werden einige von euch vielleicht nicht folgen wollen): Christi*innen müssen es sich schwerer machen. Sie folgen nicht einfach allen sich für vernünftig gebenden Behauptungen, die sagen: „Das ist eben so!“ Der Kern christlichen Glaubens lebt davon, einer Wirklichkeitsauffassung der Mehrheit zu widersprechen. Christlicher Glaube ist selbst kontrafaktisch. Für die die Jesus töteten, war das Kreuz das letzte Faktum seines Lebens, das gerechte Urteil über einen Verbrecher. Für Christ*innen ist dieser Tod ein Mord und zugleich Beginn der Überwindung des Todes für alle Menschen. Die Auferstehung und ihre Kraft lassen sich empirisch nicht eindeutig aufweisen, auch wenn wir das oft gerne so hätten. Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig. Für viele Menschen aber ist Schwäche nur Schwäche und Gott eben nichts, weil er nicht als mächtig aufweisbar ist.
    (Christ*innen sind in dieser Haltung vielleicht nicht allein. Was z.B. die Mehrheit für „ist eben so“ und gar nicht anders möglich hält, wie Wirtschaftswachstum, ist für einige das Gegenteil von Wachstum, nämlich Zerstörung der Lebensgrundlagen).
  3. Gottes Kraft ist in den Schwachen mächtig. Selig sind – auch wider den Augenschein – für Jesus die, die arm und hungrig und trostbedürftig sind. Trotzdem gehören Christ*innen nicht zu denjenigen, die an einem gemeinsamen Leben aller Menschen kein Interesse haben. Aber sie bestehen darauf, dass dieses gemeinsame Leben sich daran orientiert, dass die Schwächsten zum Zuge kommen.

Photo by Tetiana SHYSHKINA on Unsplash

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.
(1. Petr. 3,15)

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