„Wie dieses gebrochene Brot auf den Bergen zerstreut war und
zusammengebracht eins wurde, so möge Deine Gemeinde von den Enden der
Erde zusammengebracht werden in Dein Reich“. So heißt es in einer Bitte
zur Abendmahlsfeier in einer der ältesten Kirchenordnung der frühen
Christen.
Was getrennt ist, soll wieder vereint werden. Wer die
Heimat verloren hat, soll sie wiederfinden. Das geschieht nicht von
selbst.
Wenn ihr von ganzem Herzen zu Gott
umkehren wollt, dann entfernt die fremden Götter und Göttinnen aus eurer
Mitte und wendet euer Herz Gott zu und dient ihm allein.
1 Sam 7, 3
Dazu sind besondere Zeiten nötig. Dazu bedarf es günstiger
Gelegenheiten, manchmal auch eines Wunders. Und es bedarf der
Bereitschaft, die Gunst der Stunde zu nutzen und aufs Wunder sich
einzulassen.
Dies ist vielleicht der Sinn der Fastenzeit, die im März
beginnt und auf die der Monatsspruch aufmerksam machen möchte. Die
Fastenzeit möchte Gelegenheiten bieten, Gottes Zuwendung zu uns
wahrzunehmen. Sicherlich, könnte man einwenden, diese Bereitschaft
Gottes, sich von uns begehren zu lassen, ist nicht an besondere Zeiten
und Übungen gebunden. Ja, das ist so. Aber unsere Bereitschaft, Gott zu
begehren, die bedarf vielleicht doch der Übung, der Sammlung, der
Konzentration. Gott hat immer Zeit für uns. Aber wir räumen ihm nicht
immer Zeit ein.
Die Fastenzeit wird oft als Zeit des Verzichts auf Lebensfreude
ausgelegt. Ihr eigentlicher Sinn aber ist: sich wieder anzufreunden mit
dem, was einem fremd geworden ist, in der Unterdrückung von
Lebensfreude, der Zerstreuung von Lebensenergien und der Übernahme von
Pflichten, die einem nicht gut tun.
Es ist nicht leicht, zu erkennen,
wenn man sich selbst abhanden gekommen ist. Schmerzlich ist es
zuzugeben, dass Gott als Mitte des Lebens einem wie verloren gegangen
ist unter einer Fülle anderer vermeintlich absoluter zentraler Aufgaben
und Anforderungen.
Wir sind, dazu gibt es in der Fastenzeit viele Angebote, nicht allein, wenn wir uns selbst wieder finden und erfahren möchten, was Gott uns zutraut. So lädt das Ökumenische Forum ab dem 19. März zu fünf „Haltestillen“ im Alltag ein. Eine günstige Gelegenheit. Foto: Rod Long on Unsplash
Wir sind, dazu gibt es in der Fastenzeit viele Angebote, nicht allein, wenn wir uns selbst wieder finden und erfahren möchten, was Gott uns zutraut. So lädt das Ökumenische Forum ab dem 19. März zu fünf „Haltestillen“ im Alltag ein. Eine günstige Gelegenheit. Foto: Rod Long on Unsplash