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„Wenn meine Jünger schweigen werden, so werden die Steine schreien.“
Lukas 19,40

Markus Hentschel

Sagt Jesus denen, die seinen Jüngern verbieten wollen über ihn bei seiner Ankunft in Jerusalem zu jubeln: „Gelobt sei der da kommt, der König im Namen des Herrn. Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe!“
Manchmal drängen Wahrheiten sich so auf, dass nichts mehr ihr Erscheinen verhindern kann. Das mag seine Zeit brauchen, ist schließlich aber nicht aufzuhalten. Es kommt dann darauf an, sich die-sen Wahrheiten nicht zu entziehen.
Wie lange hat es gedauert, bis in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung als evident ausgerufen wurde: „that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness.“ Seitdem sind diese Wahrheit nicht mehr aus der Welt zu schaffen, sondern nur zu erweitern und zu vertiefen. Die Kirchen haben durchweg und noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein die Zustimmung zu diesen Wahrheiten verweigert. Die Menschen sollten keine unveräußerliche Rechte haben und nicht ihr Glück verfolgen, sondern sich an ihrer Sündigkeit abarbeiten. Jesus zitiert „so werden die Steine schreien“ den Propheten Habakuk (2,11), der dies den Menschen und politischen Verbänden zuruft, die meinen, sie könnten ihre Macht und ihre Paläste auf unrechtem Gewinn, auf Ausbeutung aufbauen. Auch das kann auf lange Sicht nicht verborgen bleiben. Wird’s versucht, werden schließlich die Mauern schreien.
Zu diesen Wahrheiten, meine ich, gehört heute die Einsicht in den Reichtum der Schöpfung Gottes, und der Jubel darüber, dass Gott uns reich gesegnet hat – uns Menschen in der Gemeinschaft aller Geschöpfe – und zugleich die Einsicht, dass es mit einer ausbeutenden Lebensweise, die über die Verhältnisse der Erde lebt, so nicht weiter gehen kann.
Wenn wir‘s nicht einsehen, werde andere es für uns tun – und uns zur Rechenschaft ziehen.
Es ist gut, dass Jugendliche und junge Erwachsene nicht locker lassen und ein geändertes, gerechten sozialen und ökologischen Verhältnissen entsprechendes Verhalten einfordern. Und es ist gut, dass wir in unserer Gemeinde uns diesen Forderungen nicht verschließen.
Nicht aus Angst, sondern weil Jubel und Klage der Geschöpfe, mit denen wir leben, uns erreichen.

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.
Markusevangelium 16,6

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