Gerechtigkeit: Die sollen alle erleben. Jeder Mensch soll das bekommen, was er oder sie verdient. Jeder Mensch soll gerecht behandelt werden, ohne Vorurteile. Jeder Mensch soll den richtigen Lohn bekommen für das, was er oder sie leistet. Rechtlich gesehen: Jede Strafe soll der Schwere der Tat entsprechen. Jedes Opfer soll das zurückbekommen, was er oder sie durch eine Straftat verloren hat. Und: Jedes Urteil soll ohne Vorteile und ohne Ansehen der Person gefällt werden. – Die “Justitia“ soll blind sein und bleiben.
Unsere Welt ist nicht immer gerecht; die Gerechtigkeit herrscht nicht überall, wenn überhaupt. Regierungen sind nicht immer gerecht, die Diktaturen natürlich nicht. Viele in der Wirtschaft sehen nur den eigenen Profit und achten nicht auf die Gerechtigkeit der Preise, die sie verlangen. Auch in der christlichen Gemeinde herrscht nicht immer Gerechtigkeit, sondern der eigene Vorteil, der Neid, die Missgunst, der Drang nach Macht.
Der Verfasser unseres Textes erwartet, dass diese (alte) Welt zerstört, und eine neue Welt entstehen wird, die von Gerechtigkeit beherrscht wird. Die, die glauben, sind es, die diese Gerechtigkeit vorbereiten sollten, d. h. sie sollten Träger des Friedens, ohne Schuld, und nicht in Sünde verstrickt sein. (V. 14) Wie Paulus, denkt auch er, nur durch Glaube kann die Welt, können die Menschen gerecht werden und handeln. Durch Glauben in Christus wird man gerecht. Im Glauben in Christus kann man gerecht handeln. Wie stark ist unser Glaube in Christus? Darauf kommt es an, wenn wir Gerechtigkeit erleben wollen.
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