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Gewinner und Verlierer

Jens Fieguth

Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? (Mt 16, 26)

Die Gewinner der Welt, wer sind die?
Die meisten Menschen würden antworten: „Es sind die Mächtigen und Erfolgreichen. Sie haben alles, was man sich wünschen kann. Sie sind reich. Sie genießen die Bewunderung der andern. Haben Anerkennung, Respekt und Ruhm.“
Ich denke da an politische Führer, an Stars aus der Musik und Filmwelt. An erfolgreiche Unternehmer. Aber auch an Künstler, Wissenschaftler und Schriftsteller. Die einen sind Gewinner aufgrund ihre Talente, andere haben ihr Ziel durch Gewalt, Ausbeutung und Rücksichtslosigkeit erreicht.
Wenn Jesus von der Seele spricht, meint er den Teil unseres Wesens, der uns durch Gottes Schöpfungskraft inne-wohnt. Das, was uns von Geburt an zu Kinder Gottes macht und uns mit ihm verbindet. Diesen Teil in uns sieht Jesus gefährdet. Er steht in Gefahr beschädigt zu werden. Wenn nicht sogar ganz verloren zu gehen.
Die Verbindung zu Gott reißt ab. Und damit schneidet der Mensch sich ab von dem Ursprung und der Quelle des Lebens.
Der Ruhm, die Verlockung des Geldes und der Macht hat viele Menschen schon ins Verderben geführt. Das ist nicht zwangsläufig so, aber der Prozentsatz ist hoch. Wenn der Erfolg zur Sucht wird, die das Leben bestimmt, nimmt die Seele Schaden. Und die Gewinner sind dann doch am Ende die Verlierer. Der Mensch verliert sich im Rausch seiner Selbstherrlichkeit. Dass er ein geliebtes Kind Gottes ist, kann er nicht mehr wahr-nehmen oder es hat keine Bedeutung für ihn.
Jesus ruft uns auf achtsam zu sein und nicht auf die falschen Götzen, die unsere Welt erschafft, hereinzufallen. Denn sie kommen nicht von der Quelle des wahren Lebens. Gott misst den Wert eines Menschen nicht auf der Grundlage der weltlichen Maßstäbe. Zuerst ist er ein geliebter Teil seiner Schöpfung. Aus dieser Erkenntnis heraus soll der Mensch sein Leben und Handeln gestalten.

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.
(1. Petr. 3,15)

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