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„Wer von euch den HERRN fürchtet, der höre auf die Stimme seines Knechtes. Wer im Dunkel lebt und wem kein Licht leuchtet, der vertraue auf den Namen des HERRN und verlasse sich auf seinen Gott.“ Jesaja 50, 10

Markus Hentschel

„Wer hört auf die Stimme eines Menschen im Dienst Gottes, der in tiefer Finsternis geht und keinen Lichtstrahl sieht? Sie sollen auf den Namen Gottes vertrauen und sich auf ihre Gottheit verlassen.“ Jesaja 50,10

Zwei gleich richtige Übersetzungen des hebräischen Textes, der im Original keine eindeutigen Satzzeichen enthält.

Zwei gleich wichtige Akzente für den Trost derer, von denen es bei Bertolt Brecht heißt: „und man sieht nur die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht.“ Jesaja tröstet die, die im Dunkel gehen, im finstern Tal. Gott führt sie, ohne dass sie selbst sehen und wissen, wie es weiter – und wo es lang gehen soll. So der eine Sinn des Satzes.

Der andere Sinn: Jesaja tröstet die, auf die keiner hört, deren Stimme nicht zählt, weil sie nicht zu den strahlenden, erfolgreichen, bedeutenden Menschen gehören, sondern zu den Übersehenen, Überhörten, Unbeachteten, denen, mit denen sich keiner schmückt und mit denen sich keiner vernetzt, die niemand zu brauchen meint.

Weihnachten, auf das wir zugehen, ist die Umkehrung des Satzes von Bertolt Brecht im Lichte des doppelten Trostes und der doppelten Verheißung Jesajas: die im Dunkeln werden von Gott nicht nur geleitet, sondern beschienen; den Überhörten wird eine Stimme verliehen, die nicht zum Verstummen zu bringen ist, die mächtiger ist als alle Stimmen der Gewalt. So wie es in Psalm 23 heißt: „und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir… du bereitest mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde“.

Auf Weihnachten sich einzustimmen hieße dann mit Jesaja: die sehen, die übersehen werden; die hören, die überhört werden.

Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier.
Markusevangelium 16,6

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