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Jesus Christus spricht: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet“
Matthäus 5, 44-45

G. Wiebe

Seit Februar 2022, seit dem Beginn des aktuellen russischen Kriegs gegen die Ukraine hat es dieses Christuswort aus der Bergpredigt wieder einmal besonders schwer. In der medialen Auseinanderset­zung, in Diskussionen mit Freund:innen oder im Gespräch auf der Arbeit ist das Ziel der Feindesliebe oft nicht gern ge­hört. Zuweilen will die Mehrheit jetzt aber endlich auch noch vom letzten Pazi­fisten das Eingeständnis hören, dass alles außer militärischer Unterstützung mora­lisch verdorben sei.

Dabei fordert Jesus keineswegs das passi­ve Erdulden des Aggressors, sondern viel­mehr – und viel schwerer wohl – die akti­ve Zuwendung an diesen. Nicht weil man sich nicht traut zu kämpfen, nicht weil man die Taten der Angreifenden passiv hinnehmen soll oder man moralisch un­angreifbar sein will – nein, er ist sich si­cher, dass die Feindesliebe der bessere Weg ist. Der erfolgversprechendere Weg, einen Konflikt dauerhaft zu beenden, dauerhaften Frieden zu schaffen.

Auch der Vorwurf, dass man sich die Feindesliebe ja nur im sicheren Drittland leisten könne, überzeugt wenig, denn die Forderung nach militärischer Verteidi­gung ist mindestens ebenso wohlfeil, wenn man sie vom heimischen Sofa stellt und nicht selber im Schützengraben steht, die Toten auf beiden Seiten nur anonyme Zahlen bleiben und nicht die Namen des eigenen Bruders, Sohns oder der Tochter tragen.

Jesus fordert uns auf zur Liebe, d.h. es ist ihm bewusst, dass diese Forderung noch nicht erfüllt ist – aber er glaubt, dass sie verwirklicht werden kann, dass das Reich Gottes mit seinem und unserem Handeln in dieser Welt bereits begonnen hat. Feindesliebe ist für ihn also keine jenseiti­ge Vision, sondern ist genau jetzt wäh­rend der Krieg tobt notwendig. Auch wenn vermeintliche Lösungsangebote noch so attraktiv erscheinen – der Weg zu echtem Frieden geht nur über Versöh­nung, über Liebe zum Feind.

Foto: www.banksy.co.uk

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Gu-ten. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. 1 Kor. 6,12

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