Sehen wir uns den Kontext dieser Wörter an. Jesus und seine Jünger sind unterwegs in der Gegend bei Cäsarea Philippi. Jesus hat schon eine Auseinandersetzung mit den Sadduzäern und Pharisäern gehabt; er hat die Fünftausend und nochmal die Viertausend satt und mehrere Kranke gesund gemacht. Viele Menschen gingen zusammen mit ihm. Die Jünger hörten sich um; sie mischten sich unters Volk. So hatten sie eine Antwort parat als Jesus sie fragte: „Was sagen die Leute über mich?“ Die Jünger berichteten, die Leute hielten Jesus für Johannes den Täufer, oder Elia, oder Jeremia, oder einen anderen Propheten. Dann fragt Jesus die Jünger: „Was sagt ihr denn, dass ich sei?“
Vergessen wir aber den Kontext. Jesus fragt uns jetzt: Was sagt ihr, dass ich sei?
Wir können seine Frage nicht ignorieren; unsere Antwort sagt viel über unsere Existenz als Christen aus. Wenn er nur ein Name aus der Vergangenheit ist, vielleicht der Name eines Lehrers, dann ist das zu wenig. Wenn er der Namensgeber einer Bezeichnung mit kultureller Bedeutung ist, dann sind leider viele damit zufrieden. Wenn dessen Geburt der willkommene Anlass ist für schöne Tage im Dezember ist, dann hat er für einige zumindest eine Funktion. Wenn dessen Tod und Auferstehung den Anfang eines neuen Lebens bedeuten, dann kommen wir näher an ihn heran. Wenn Jesus Christus uns die lebendige Gegenwart Gottes bedeutet, dann haben wir ihn verstanden. Was ist unsere Antwort? Petrus hat Jesu Frage so beantwortet: „Du bist der Messias, der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Was sagen wir, dass er sei?