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Öffne deinen Mund für die Stummen, für das Recht aller Schwachen!
(Sprüche 31,8)

Lina

Diesen Rat gab einst die Mutter ihrem Sohn, dem jungen Regenten Lemuel, auf seinen Lebensweg mit. Lemuel war in einer Position im System, die ihm Macht und Anerkennung gab. Er soll für die „Stummen“ sprechen. Es gibt zwei Arten von Menschen, die in diesem Kontext als die „Stummen“ bezeichnet werden. Einmal die Menschen, die immer gegen die Ungerechtigkeit gekämpft haben, aber nie erhört wurden, weil ihnen nicht genug Wichtigkeit zugesprochen wurde. Sie haben mit der Zeit aufgegeben, weil der Kampf ihnen zu viel Leid zugefügt hat. Und die, die vielleicht kämpfen würden, aber durch verschiedene Einflüsse zum Schweigen gezwungen werden. Lemuel steht für alle Menschen, die das Privileg besitzen in einem sicheren Umfeld ohne Angst und Hass zu leben.

Wir sollen auf das Leid der „Schwachen“ aufmerksam machen, damit sich etwas an ihrer Situation ändern kann. In diesem Fall heißt das Wort „schwach“ nicht, dass die Menschen klein, gebrechlich oder charakterschwach sind, sondern, dass sie in diese Situation gedrängt wurden und diese allein nicht bewältigen können. Dies sieht man immer wieder in unserer Gesellschaft, da es noch viele strukturelle Unterdrückung verschiedener Menschengruppen gibt. Und das, obwohl es in der Bibel eindeutig heißt; „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (3. Mose 19,18). Und damit sind nicht nur deine direkten biologischen Nachkommen, die Menschen, die dieselbe Religion oder dieselben Interessen ausleben, die dieselbe Hautfarbe, Sexualität oder denselben Wohnort haben, gemeint, sondern jeder einzelne Mensch dort draußen. Auch wenn wir diese Menschen manchmal nicht verstehen. Gott liebt uns alle wie seine eigenen Kinder, was sehr beeindruckend und intensiv ist. Und genau das, also dass wir uns gegenseitig lieben, unterstützen und aufbauen, wünscht Gott sich von uns. Wir sollen Gottes Botschaft und Liebe in die Welt weitergeben.

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.
(1. Petr. 3,15)

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